Donnerstag, 28. Februar 2013

Auf dem Weg nach Hause mit meinem Milan

Ich stehe gemütlich auf, Dusche noch und rasiere mich. Dann geht es zumFrühstück. Ich fühle mich gut und bin zuversichtlich einen Großteil der Strecke heute zu schaffen. Nachdem ich den Milan beladen habe geht es los Richtung Celle. Ich komme gut voran. Gelegentlich werde ich angehupt aber nicht weil ich verschwinden soll. Ich stelle mit Erstaunen fest, dass es immer LKW sind, die hupen. Sie grüßen mich. Find ich cool! Ich bemerke auch dass Leute anhalten, ihr Handy herausholen und mich fotografieren.
In Celle verfahre ich mich geringfügig. Aber ich bin bald wieder auf Kurs und suche etwas zu Essen und zu trinken. Kurz nach Celle finde ich dann ein Schnellrestaurant am Straßenrand. Richtig gut schmeckt es nicht. Alles ziemlich farblos. Dann geht es weiter Richtung Eschede. Nach Eschede will ich dann nach rechts abbiegen. Im Milan ist es unglaublich warm. Trotz 4 Grad habe ich nur ein Langarmshirt an und schwitze immer noch. Es gibt auch Kondenswasser im Innenraum, die Menge ist aber erträglich. Irgendwann habe ich rechts vorn einen Platten. Ich habe keine Ahnung, wie lange ich damit Gefahren bin. Ich kriege nur kurz vor Hankenbüttel ein furchtbares Schleifen vorn rechts mit. Ich halte an und sehe die Bescherung. Mantel und Schlauch sind völlig hinüber und auch die Felge sieht nicht mehr so gut aus. Da ich noch kein Gefühl für das Fahrzeug habe, bin ich eine Weile auf der Felge gefahren.
Der einzige Fahrradladen hier hat ausgerechnet heute Nachmittag geschlossen. Ich frage in dem Café und erfahre, dass es etwas weiter einen großen Edeka-Markt gibt. Also laufe ich hin und besorge mir einen 20" Reifen für ein Kinderfahrrad. Ich hoffe, dass das reicht. Nachdem ich alles montiert habe, einsteige und losfahre, merke ich: Es geht nicht! Der Reifen ist zu groß und schleift am Radkasten. Unmöglich damit zu fahren. Also beiße ich in den sauren Apfel und nehme im örtlichen Gasthof ein Zimmer. "Ist aber ohne Fernseher!"sagte die ältere Dame. "Das nächste Hotel ist vier Kilometer weiter." Ich merkte, sie will gar nicht vermieten. Aber vier Kilometer weiter will ich auch nicht. Das Zimmer ist eine Katastrophe. In der Nach knattert die Heizung, die wie die Einrichtung aus der Mitte des vorherigen Jahrhunderts zu sein scheint. Aber wenigstens etwas zu Essen und eine Wärme Dusche. Bei mir macht's sich so etwas, wie Verzweiflung breit, denn Donnerstag Abend wollte ich eigentlich wieder zu Hause sein.

Von meinem iPad gesendet

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