Montag, 5. März 2012

Antalya-Marathon: Der Lauf

Frisch und ausgeschlafen, stand ich um 07.30 Uhr auf und hoffte auf mein Frühstück. Leider ist es wie in allen südlichen Ländern. Um 07.30 Uhr heißt nicht genau um diese Uhrzeit, sondern so ungefähr um diesen Zeit fängt das Personal an, die Tische einzudecken.
Also bin ich ohne Frühstück los, um festzustellen, dass der Start doch noch ca. 10 km entfernt ist. Die Taxifahrer sind hier recht zügig. Verkehrsregeln sind, wie in vielen anderen südlichen Ländern, nur eine Empfehlung.
Eine halbe Stunde vor dem Start war ich da und hatte noch keine Startnummer und keinen Chip. Dafür brauchte ich dann noch einmal 25 Minuten. Zu meinem Glück sprechen die Mitarbeiter des Veranstalters fast alle sehr gut deutsch. So konnte ich mich gut durchfragen. An der Organisation war wirklich nicht zu bemängeln.



Die nummerierten Rucksäcke werden einfach auf einen Haufen geworfen. Sie werden aber gut bewacht, so das nichts wegkommt und jeder seine Sachen gut aufgehoben weiß.
Die Strecke besteht zu fast 100. %. aus der asphaltierten Küstenstraße. Nach der Halbmarathondistanz geht's den gleichen Weg wieder zurück. Bis zum Kilometer 32 lief es bei mir auch sehr gut. Nur hatte ich zwei Sachen vergessen: eine Mütze und Sonnencreme.
Auch wenn die Luft noch relativ kühl ist, die Sonne brennt auch zu dieser Jahreszeit mörderisch herunter. Jedenfalls bekam ich einen Sonnenstich und einen Sonnenbrand, die mir beide sehr zu schaffen machten.



Für Ansporn sorgten mehrere Janitscharen-Kapellen, die eine ohrenbetäubende Krach machten. Kein Wunder, dass die Janitscharen so tapfer gekämpft haben. Schließlich hatten sie nur die Wahl im Kampf zu sterben oder weiter ihre Musik zu hören. Da viel die Wahl nicht schwer.
Schließlich bin ja doch noch glücklich im Ziel angekommen.



Ganz rechts sieht man einen Clown, der in der Laufszene schon einen gewissen Namen hat. Er läuft in diesem Kostüm seine Marathons und mehr und zwar alles barfuß. Das habe ich mir, zumindest dieses Mal, nicht getraut.

Zum Abschluss war ich noch ein wenig in der Altstadt und habe mir auch eine Moschee von inne angesehen. Ich stand ziemlich unschlüssig vor der Tür. Ich bin dann ganz freundlich eingeladen worden. Den Unterschied zu einer Kirche halte ich nicht für so groß.



Ich wäre gern noch in ein Hamam gegangen, hatte aber keine Zeit mehr.

Nun bin ich auf dem Rückflug nach Berlin (wenn man das ließt, bin ich natürlich schon da) und freue mich auf den Rennsteiglauf.
73 Km Abenteuer!

Artikel wurde auf meinem iPad erstellt