Donnerstag, 7. August 2014

Verzichten aufs Auto - Radfahren im Alltag

Bewegt habe ich mich schon immer gern. Das Fahrrad als Alltags-Fortbewegungsmittel einzusetzen begann ich durch einen Anstoß, den mir ein Kollege von mir gab.

"Ich fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit!" "Aber du wohnst doch mei Angermünde?" Meinte ich mit einer Mischung aus Erstaunen und Bewunderung. "Probier's einfach. Ausreden, um das Auto zu nutzen, finden sich immer." Und er hatte recht. 
Hier eine kleine Auswahl:
- Das Wetter ist heute schlecht.
- Ich hab heute keine Lust.
- Ich hab schlecht geschlafen.
- Ich muss nach der Arbeit noch was einkaufe oder sonst erledigen.
- Ich muss schnell zu Hause sein.
usw. usw.

Für mich gab es aber einen Riesenantrieb, der mich immer wieder motivierte: DIE SPRITPREISE!
Es wurde mir schlicht zu teuer, immer mit dem Auto zu fahren.

Am Anfang bin ich noch mit Aufrechträdern gefahren.  Ich wohne in Groß Schönebeck und arbeite in Berlin. Die einfache Entfernung beträgt 46 km. Die bin ich erst später auch mit dem Fahrad durchgefahren.
Der Zug fährt morgens alle Stunde. Zum Frühdienst kann ich den nicht nehmen, da ich sonst nicht pünktlich wäre. Da muss ich 25 km bis nach Basdorf fahren und dann noch einmal vom Bahnhof Berlin-Karow 10 km zu Arbeit.  Das war mir am Beginn noch zu weit.
Wenn es passte, bin ich bis nach Klosterfelde (15km) gefahren. Dort fuhr der Zug ab, wenn ich nicht bis Groß Schönebeck fuhr. Sind zusammen auch 25 km.
Als ich das erste Mal von von zu Hause nach Klosterfelde zum Zug gefahren bin, habe ich 48 Minuten gebraucht und war total erledigt. Abgesehen davon konnte ich nur noch dem abfahrenden Zug hinterhersehen.  Mit der Zeit wurde ich natürlich besser. Heute brauche ich, je nachdem, wie ich drauf bin, zwischen 30 und 35 Minuten, nach der Arbeit, wenn ich müde bin und auch die Motivation weg ist, 40 Minuten.
So nach und nach habe ich mich allmählich daran gewöhnt, längere Strecken als ganz normal anzusehen. Inzwischen fahre ich auch die 46 km zu Arbeit durch, wenn es notwendig ist. Das macht mir dann auch nichts mehr aus, 03.00 Uhr nachts aufzustehen, damit ich pünktlich 05.45 Uhr meinen Dienst beginnen kann. Dabei ist es egal, wie das Wetter ist. Mein Auto habe ich inzwischen abgeschafft. Das hätte ich früher nicht für möglich gehalten.

.....Fortsetzung folgt.....



Freitag, 11. Juli 2014

Ich trenne mich von meinem heiß geliebten Milan!

Nach reichlicher Überlegung hab ich mich entschlossen mein Milan zu verkaufen. Dazu haben mich mehrere  Gründe gewogen:
Der Milan ist doch ein Fahrzeug,  an dem man mehrere weniger oft etwas bauen muss, rumschrauben muss,  verändern muss. Ich bin aber kein Schrauber und handwerklich bin ich auch nicht besonders geschickt. Wenn ich ein Fahrzeug habe, dann möchte ich,  dass es von funktioniert. Ich möchte einsteigen und losfahren ohne etwas zu bauen oder zu verändern.  Positiv ist am Milan, dass er  tatsächlich unglaublich schnell ist.
Bei meinem Arbeitsweg habe  ich aber bemerkt,  dass der eine Geschwindigkeitsvorteil des Milan gegenüber meinem Trike nicht so unglaublich ist, wie ich gedacht habe. Gegenüber meinem Trike, dass ich mir gekauft haben beträgt der Vorteil nur eine halbe Stunde. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich ein ganzes Stück in der Stadt fahren muss. Und mein Trike ist einfach viel universeller einsetzbar.

Schweren Herzens habe ich mich nun entschlossen mein Fuhrpark zu verkleinern. Kurzgeschlossen habe ich am Mittwoch den Milan eingestellt und tatsächlich hat sie auch schon ein Käufer gefunden mit dem ich einig geworden  bin.
Der Milan wird zukünftig in Thüringen seine Runden drehen und ich wünsche dem Käufer allzeit Zeit gute Fahrt und immer eine handbreit Luft Zwischen Fußbeulen und Straße.


Sonntag, 15. Juni 2014

Tollenseseelauf - der Härteste im Norden

Einmal um den Tollensesee - wie immer in Barfußschuhen. Das Profil ist sehr anspruchsvoll. Gerade deswegen bin ich mit meinem Ergebnis 3.43 h und Platz 9 in der Altersklasse zufrieden. Landschaft und Wetter waren ideal. Ich kann den Lauf nur empfehlen.

Freitag, 2. Mai 2014

300 km Non Stop durch Brandenburg - das Brevet

Am 12. April lud die ARA Berlin-Brandenburg zum 300er Brevet. Start war um 07.00 Uhr. Das Wetter versprach sehr gut zu werden. Ich hatte mich rechtzeitig um einen Schlafplatz im Hostel gekümmert. Sehr gut geschlafen habe ich nicht. Wenn es doch auch nur 4 fremde Menschen sind, mit denen man in einem Zimmer schläft, so ist doch so viel Bewegung, das an einen Schlaf wie zu Hause im eigenen Bett nicht zu denken ist.
Kurz vor 06.00 Uhr raus aus den Federn und zum Frühstück. Anders als beim 200er (Darüber schreib ich noch was) wollte ich dieses Mal mit dem Milan starten.
Er sieht zwar inzwischen außen etwas ramponiert aus aber er ist voll funktionstüchtig. Ich hatte auch alle Reifen komplett gewechselt. Vor sind jetzt Durano Plus du hinten Marathon Racer drauf. Hat sich schon auf der Fahrt zu Arbeit bewährt.

Start war pünktlich um 07.00 Uhr. Ich hatte mir vorgenommen es wie beim 200er zu machen. Kein Rennen sondern ruhig und locker fahren und das möglichst gleichmäßig. Gleich nach dem Start stellte ich fest, dass mein Navi nichts sagte. Ursache: bei aufgeladenen Tracks gibt keine Sprachnavigation. Mist, also so fahren! Zum Glück war ich die Strecke schon mal gefahren und kannte mich halbwegs aus. Ansonsten musste ich eben anhalten und nachsehen. Das kostet aber jedes Mal unnütz Zeit. Los ging's von der Waldenser Str. über Pankow und die B 96a Richtung Liebenwalde. Das sind die Straßen  auf denen ein Velomobil wie der Milan seine ganze Stärke ausspielen kann - flach, teilweise sogar abschüssig und guter Asphalt. Die Duranos sind relativ hoch, so dass der Milan auch bei Unebenheiten relativ wenig aufsetzte.
Auf dem Weg nach Liebenwalde flog ich förmlich an einigen Gruppen von Rennradfahrern vorbei. Was nicht unbedingt etwas bedeutet, denn an anderer Stelle sind Rennräder wieder deutlich im Vorteil, so dass sich der Geschwindigkeitsvorteil in der Ebene wieder größtenteils ausgleicht.
Nach Liebenwalde ging's am Kanal entlang bis nach Zedenick zu Araltankstelle. Hier gabs den ersten Stempel.
Dann ging's gleich weiter. Entgegen dem Track folgte ich nicht dm Radweg Berlin-Kopenhagen sondern nahm die Landstraße über Ribbek und Zabelsdorf. Über Tornow, Blumenow und. Bredereiche erreichte ich Fürstenberg. Von hier verlief der Track über Nebenstraßen und immer durch traumhafte Landschaften nach Mirow. Hier gab es an der Tankstelle dann den zweiten Stempel.  Hier war ich 12.39 Uhr. Das riesige Zeitpolster auf die Maximalzeit war bei den Straßen und dem Milan als Fortbewegungsmittel zu erwarten. Also locker weiter in Richtung der dritten Kontrollstelle. Hier war wieder das Kaffee Piccolino Kontrollstelle. Aufgrund der Zeit und weil die der Service so nett war, bestellte ich eine leckere schwäbische Hochzeitsuppe. Dann ging's gleich weiter zur nächsten Kontrollstelle, die in diesem Jahr auf eine Kontrollfrage reduziert war. Leider hab ich mich auf dem Weg nach Quadenschönfeld. Ein wenig verfahren. Richtig gut funktionierte die Navigation mit meinem Fahrrad-Navi nicht. Ein paar mal wollte mich das Navi unfahrbare Wege entlang schicken. Aber schließlich fand ich den Weg doch und konnte die Kontrollfrage, welche Farbe der Wagon davor hat, beantworten. -Grün-
Dann wurden die Straßen wieder besser, es ging Richtung Lychen. Um 18.30 Uhr war ich an der letzten Kontrollstelle vor dem Ziel - Templin.
Der Rückweg nach Berlin, es wurde langsam dunkel, war wieder leicht. Zedenick - Liebenwalde-Zehlendorf-Wensickendorf-Mühlenbeck. Zwischendurch musste ich noch mal anhalten, um etwas zu essen. Schließlich muss der Motor auch versorgt werden.
Um 21.47 Uhr war ich wieder im Hostel. Meine Strategie war aufgegangen. Ich fühlte mich gut und war nicht am Limit gefahren. So konnte ich die Fahrt genießen und auch ein paar Eindrücke mitnehmen ohne wie ein Verrückter auf Zeit zu fahren.
Ich ließ Dan Abend mit ein paar Bier und netten Gesprächen ausklingen und.  

Freu mich auf den 400er!

Dienstag, 28. Januar 2014

Wintertour mit dem Trike

B

Am 28.01.14 hatte es mich gepackt. Es sollte die erste richtige Ausfahrt im neuen Jahr sein. 

Ausgangspunkt war Groß Schönebeck. Von dort ging es nach Eichorst, dann am Werbellinsee entlang nach Joachimstal.

Von dort ging es nach Angermünde. Hier war eine kleine Pause fällig. Es war aber schwer etwas Nettes zum Einkehren zu finden. Angermünde ist leider wie viele kleine Städte im Osten heruntergekommen. Es gibt nur zwei Arten von Geschäften reichlich: Versicherungsvertretungen und Handyläden.

- blühende Landschaften -


Ich habe dann doch noch wenigstens einen Bäcker gefunden, der einen Imbiss anbieten konnte. Dann ginge es weiter über die B 2 Richtung Eberswalde.

Ein seltender Anblick erwartete mich auf meinem Weg. 

Hier: Hervorreagend geräumter Radweg zwischen Chorin und Eberswalde.

Über Eberswalde ging es dann wieder Richtung Heimat. Gegen 15.30 Uhr war ich dann wieder zu Hause.

Das waren dann so an die 100 km. Weniger als ich mal ursprünglich vorgenommen hatte aber in anbetracht der Wetterverhältnisse immer noch OK.

Spaß gemacht hat es jedenfalls.